Zuletzt aktualisiert am 22.03.2024

Nebenjob – das musst du wissen!

FastBill Redaktion
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Unternehmertum, Finanzen und Buchhaltung
Nebenjob – das musst du wissen!

Zusammenfassung

In diesem Beitrag vergleichen wir die unterschiedlichen Möglichkeiten eines Nebenjobs und geben Tipps, wo du einen Nebenjob finden kannst.
6 Minuten Lesezeit

Was du erfährst

  • Was du für die Suche nach einem Nebenjob wissen musst
  • Wann du deinen Arbeitgeber über einen Nebenjob informieren musst
  • Wie du einen passenden Nebenjob findest

Nebenjob gesucht? Etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland (Stand August 2016 laut Arbeitsagentur) haben einen Nebenjob. Wir erklären dir in diesem Artikel, wie du neben einer Nebentätigkeit durchstarten kannst, egal ob du Schüler, Student oder Angestellter bist. Dazu vergleichen wir die unterschiedlichen Möglichkeiten eines Nebenjobs und geben Tipps, wo du einen Nebenjob findest.

Wichtige Fragen vor der Suche nach einem Nebenjob

Es gibt einige Fragen, die du dir vor der Suche nach einem Nebenjob stellen solltest. Das ist wichtig, damit du deine Suche nach einem Nebenjob entsprechend eingrenzen kannst und einen Nebenjob findest, der zu dir und deinem Alltag passt.

Was ist meine Hauptbeschäftigung?

Diese Frage mag trivial erscheinen, ist aber extrem wichtig. Je nachdem, ob du beispielsweise Schüler oder Student bist, darfst du bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreiten, wenn du weiterhin von staatlichen Förderungen wie Kindergeld oder Bafög profitieren willst.

Als Angestellter solltest du ebenfalls abwägen, ob du mit einem Nebenjob vielleicht in eine höhere Steuerklasse rutscht. Für Angestellte ist es im Rahmen eines Nebenjobs außerdem sehr wichtig einige Richtlinien zu beachten. Da diese etwas umfangreicher sind, gehen wir im Verlauf des Artikels im Detail darauf ein.

Warum suche ich einen Nebenjob?

Der offensichtliche Grund ist eine zusätzliche Einnahmequelle. Doch ein Nebenjob kann auch ein Sprungbrett für deine Selbstständigkeit sein. So kannst du, neben deiner Hauptbeschäftigung, in Ruhe den Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen legen. Wir haben bereits einen umfassenden Leitfaden für die nebenberufliche Selbstständigkeit verfasst.

 

Wieviel Zeit steht mir für einen Nebenjob zur Verfügung?

Arbeitest du bereits in einem Vollzeit-Job? Hast du Kinder? Hast du besonders zeitintensive Hobbys? Je nachdem, was sonst in deinem Leben los ist, kannst ein Nebenjob eine hohe zusätzliche Belastung sein. Wäge also vorher genau ab, wieviel Zeit du für einen Nebenjob aufwenden kannst.

Wo möchte ich arbeiten?

Viele Nebenjobs können mittlerweile von zuhause bzw. „remote“ erledigt werden. Du arbeitest also nicht im Büro deines Arbeitgebers, sondern einfach an deinem eigenen PC oder Laptop über das Internet. Das hat den Vorteil, dass du dir deine Arbeitszeit meist relativ frei einteilen kannst, erfordert aber auch Disziplin. Ein Großteil der Nebenjobs wirst du aber wahrscheinlich nach wie vor beim Arbeitgeber ausführen müssen.

Was Arbeitnehmer vor der Wahl eines Nebenjobs beachten sollten

Du musst deinen Arbeitgeber nicht über einen Nebenjob informieren

Trotzdem ist es ratsam deinen Arbeitgeber proaktiv über eine nebenberufliche Tätigkeit aufzuklären. Offenheit und Transparenz fördern einfach eine gesunde Beziehung zueinander und die möchtest du dir wohl im Regelfall bewahren. Im besten Fall informierst du deinen Arbeitgeber einfach schriftlich, dann bist du auf der sicheren Seite. Dies kann wie folgt aussehen:

An [Vorgesetzter / Personalabteilung]

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit informiere ich Sie, dass ich ab dem [Datum] die Aufnahme einer Nebentätigkeit plane.

Bei der Nebentätigkeit handelt es sich um [Beschreibung der Tätigkeit, Angabe der Arbeitszeit].

Selbstverständlich werde ich, ungeachtet meiner Nebentätigkeit, den Verpflichtungen des zwischen uns geschlossenen Arbeitsvertrages weiterhin ohne Einschränkungen nachkommen.

Mit freundlichen Grüßen

[Dein Name]

Du darfst die gesetzliche Arbeitszeit nicht überschreiten

Pro Werktag (Montag bis Samstag) darfst du maximal acht Stunden pro Tag arbeiten, also pro Woche insgesamt 48 Stunden. Die Arbeitszeit pro Tag kannst du auf zehn Stunden ausdehnen, wenn du im Durchschnitt von sechs Monaten nicht mehr als acht Stunden pro Werktag arbeitest.

Du musst die vorgeschriebenen Pausenzeiten einhalten

Du darfst nicht länger als sechs Stunden ohne Pause arbeiten, dann musst du eine Pause von mindestens 30 Minuten einlegen, sofern du bis zu neun Stunden am Stück arbeitest. Bei mehr als neun Stunden Arbeitszeit am Stück musst du mindestens 45 Minuten pausieren. Außerdem musst du bei mehr als neun Stunden Arbeitszeit eine Pause von mindestens elf Stunden bis zum nächsten Arbeitsbeginn einlegen.

Deine Arbeitsfähigkeit darf nicht unter deinem Nebenjob leiden

Wird die Ausübung deiner Hauptbeschäftigung durch deinen Nebenjob beeinträchtigt, kann dein Arbeitgeber diesen untersagen. Arbeitest du beispielsweise hauptberuflich tagsüber ein einem Büro und suchst dir einen Nebenjob in einer Bar, bei dem du nachts arbeiten musst, so darf deine Bürotätigkeit nicht durch Schlafmangel oder ähnliches eingeschränkt werden.

Dein Urlaub dient der Erholung

Schränkt dein Nebenjob deine Erholung im Urlaub ein, so kann der Arbeitgeber deiner Hauptbeschäftigung dir die Ausübung des Nebenjobs untersagen. Auch in deinem eigenen Interesse solltest du deinem Körper während deines Urlaubs einfach mal eine Auszeit gönnen.

Bist du krankgeschrieben, dann bist du krankgeschrieben

Was für den Urlaub gilt, gilt auch für eine Krankschreibung. Sofern dein Nebenjob deinen Heilungsprozess beeinträchtigt, solltest du ihn ruhen lassen bis du wieder fit bist.

Du darfst nicht mit deinem Hauptarbeitgeber konkurrieren

Ein Nebenjob bei einem Wettbewerber deines Hauptarbeitgebers oder direkte Konkurrenz du diesem sind ein absolutes No-Go. Auch hier kann dein Arbeitgeber die Ausübung des Nebenjobs untersagen.

So findest du einen passenden Nebenjob

Je nachdem warum du einen Nebenjob suchst, gibt es verschiedene Arten. Wir stellen hier einige Medien und Portale vor, an denen du verschiedene Arten von Nebenjobs findest.

Kleinanzeigen in Wochenblättern und Tageszeitungen

Die Anzeigenrubrik von Zeitungen oder Wochenblättern sind immer noch eine der besten Quellen für klassische Nebenjobs. Viele Blätter veröffentlichen Kleinanzeigen mittlerweile auch online, wie z.B. die nadann aus Münster. Hier findest du meist sehr viele verschiedene Angebote, die jedoch in der Regel auf die Region des jeweiligen Mediums beschränkt sind.

Jobbörsen im Internet

Jobbörsen im Internet gibt es wie Sand am Meer. Wenn du schon eine konkrete Vorstellung von einem Nebenjob hast, kannst du die Kombination einfach mal in eine Suchmaschine eingeben, z.B. „Nebenjob Buchhaltung“ oder ähnliches. So findest du meist viele konkrete Angebote auf unterschiedlichen Seiten.

Spezielle Portale für digitale Nomaden und „remote worker“

Nun wird es schon etwas spezieller. Liebäugelst du mit einem Dasein als Digitalnomade? Dann sind Portale wie DNXJOBS die richtige Anlaufstelle für dich. Auch internationale Jobbörsen, wie remotive.io enthalten viele Angebote, bieten jedoch meist eher Vollzeitstellen an.

Empfehlungen

Ein extrem wichtiger Faktor sind immer noch Empfehlungen. Wenn dich jemand für einen Nebenjob empfiehlt ist deine Chance, dass du ihn bekommst ungleich höher, als wenn du dich normal bewirbst. Frag doch einmal mal bei Freunden und Bekannten, ob jemand etwas weiß. So bekommst du auch schnell eine Stelle, die eigentlich noch gar nicht ausgeschrieben ist.

 

PS: Wir stellen ein! Vielleicht ist ja ein Job für dich dabei?