Rechnungslegung
Rechnungslegung bezeichnet die systematische Erfassung und Dokumentation von Geschäftsvorfällen sowie die Erstellung von Abschlüssen wie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Sie dient dazu, den finanziellen Status eines Unternehmens transparent und nachvollziehbar darzustellen.
Inhaltsangabe
- Definition der Rechnungslegung
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Rechnungslegungsvorschriften und die Verpflichtung zur Rechnungslegung
- Bereiche der Rechnungslegung
- Rechnungslegungsstandards: Rechnungslegung nach HGB und IFRS
- Durchführung der Rechnungslegung
- Bedeutung des Rechnungslegungsumfangs
- Jahresabschluss - das musst du wissen
- Häufig gestellte Fragen zu Rechnungslegung
Definition der Rechnungslegung
Die Zusammenstellung von Einnahmen und Ausgaben in geordneter Form sowie die Beifügung von Belegen, sofern vorhanden, bilden im Allgemeinen die Grundlage der Rechnungslegung. Bei bestimmten Arten von Unternehmen ist die Rechnungslegung an vorgeschriebene Formen und Bestandteile gebunden, unterliegt Fristen und muss gegebenenfalls veröffentlicht werden.
Die Rechnungslegung ist von zentraler Bedeutung für die Dokumentation aller Geschäftsvorgänge innerhalb eines Unternehmens und bildet die Basis für Steuer- und Handelsbilanzen. Aufgrund der engen Verbindung zum Gesellschafts- und Steuerrecht können Fehler in der Rechnungslegung vielfältige negative Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen haben. Die Rechnungslegung kann mit verschiedenen Haftungstatbeständen in Bezug auf Unternehmensorgane oder -eigentümer verbunden sein. Anleger sind ebenfalls stark an der Rechnungslegung des Unternehmens interessiert, da sie daraus Informationen über den wirtschaftlichen Zustand der Unternehmung ableiten können.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Für Unternehmen ist es von großer Bedeutung, die Vorschriften zur Rechnungslegung einzuhalten. Dabei spielen das Bürgergesetzbuch (BGB), das Handelsgesetzbuch (HGB) und insbesondere das Publizitätsgesetz (PublG) eine wichtige Rolle. Vor allem das Publizitätsgesetz (PublG) regelt die Offenlegung von Jahresabschlüssen und anderen Informationen durch Kapitalgesellschaften und ist somit ein relevanter Bestandteil der Rechnungslegung. Abhängig von der Rechtsform und der Bilanzsumme des Unternehmens gibt es weitere relevante Gesetze, wie beispielsweise die §§ 242 und 259 BGB, die §§ 264-315 HGB sowie die §§ 1-11 PublG. Im Bereich der Kapitalgesellschaften werden kleine, mittelgroße, große Gesellschaften und Großunternehmen nach Bilanzsumme, Umsatzerlösen und Mitarbeiteranzahl unterschieden. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen die relevanten Vorschriften und Regelungen, einschließlich des Publizitätsgesetzes (PublG), im Blick behalten, um eine korrekte und gesetzeskonforme Rechnungslegung sicherzustellen. Darüber hinaus gibt es im HGB in den §§ 325-330 bestimmte Regelungen zur Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen. Auch im Bereich der Buchführung und Inventur sind weitere Vorschriften zu beachten, die in den §§ 241-248 HGB sowie im Aktiengesetz und im GmbH-Gesetz zu finden sind. Unternehmen sollten daher sorgfältig prüfen, ob sie die Vorschriften zur Rechnungslegung, einschließlich der Regelungen zur Bilanzsumme, vollständig erfüllen.
Rechnungslegungsvorschriften und die Verpflichtung zur Rechnungslegung
Die Vorschriften für die Buchführung und Rechnungslegung umfassen eine Vielzahl von unterschiedlichen Bereichen, wobei für alle Unternehmen eine Buchführungspflicht besteht. In der Regel wird hierbei die doppelte Buchführung angewendet, jedoch kann in einigen Fällen auch die einfache Buchführung ausreichend sein. Zusätzlich dazu müssen Kapitalgesellschaften eine Bilanz sowie eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellen, die auf der Buchführung aufbauen. Kapitalgesellschaften sind zudem verpflichtet, eine Vielzahl von weiteren Vorschriften zu erfüllen, darunter die Erstellung eines Anhangs und eines Lagerberichts, die ebenfalls auf der Buchführung basieren. Die genauen Pflichten in Bezug auf Buchführung und Rechnungslegung sind in den entsprechenden Gesetzen und Regelungen festgelegt. Im Allgemeinen gilt jedoch, dass jedes Unternehmen, insbesondere Kapitalgesellschaften, eine Reihe von Buchführungs- und Rechnungslegungsvorschriften erfüllen muss, um sowohl externe als auch interne Zielgruppen über die finanzielle Situation, Einnahmen und Ausgaben informieren und ihnen ein realistisches Bild davon vermitteln zu können.
Bereiche der Rechnungslegung
Wie bereits erwähnt, besteht die allgemeine Aufgabe der Rechnungslegung darin, alle im Unternehmen angefallenen Daten vollständig zu erfassen und auszuwerten. Diese Daten lassen sich in die zwei Bereiche, interne und externe Rechnungslegung unterteilen:
Interne Rechnungslegung
Die interne Rechnungslegung erfolgt im Wesentlichen durch die Kosten-/Erlösrechnung. Hierbei werden in erster Linie alle anfallenden Kosten erfasst und im Anschluss verursachungsgemäß den jeweiligen Kostenfaktoren zugeordnet, die mit den Kostenträgern oder Produkten in Verbindung stehen.
Das Besondere an der internen Rechnungslegung ist, dass sie so gut wie keinerlei gesetzlichen Vorschriften unterliegt. Es handelt sich dabei um eine rein kalkulatorische Rechnung, die ausschließlich auf Vergangenheits- und Zukunftsdaten basiert. Die gesammelten Informationen dienen als Grundlage für Preisbestimmungen und Wirtschaftlichkeitskontrollen in Form von Kennzahlen, mit denen Betriebserfolge optimal ermittelt werden können.
Das Ziel der internen Rechnungslegung ist die Ermittlung und Bewertung von Kosten, Erträgen und Leistungen im Unternehmen, um Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu steuern. Dabei werden verschiedene Instrumente wie die Kostenrechnung, Finanzrechnung und Leistungsrechnung genutzt.
Adressaten der internen Rechnungslegung sind hauptsächlich die Unternehmensleitung und das Controlling, um eine zielgerichtete Steuerung des Unternehmens zu ermöglichen. Es gibt keine gesetzlichen Regelungen für die interne Rechnungslegung, da sie ausschließlich für den internen Gebrauch und nicht für externe Zwecke bestimmt ist.
Das Bezugsobjekt der internen Rechnungslegung sind meist einzelne Produkte, Produktgruppen oder Abteilungen im Unternehmen. Der Bezugszeitraum kann je nach Zweck und Zielsetzung der Rechnungslegung variieren, in der Regel werden jedoch Monats- oder Quartalsabschlüsse erstellt.
Ein Beispiel für die interne Rechnungslegung wäre die Erstellung einer Kostenrechnung für die Produktion eines bestimmten Produkts in einem Unternehmen. Dabei werden alle Kostenfaktoren, wie beispielsweise Material- und Personalkosten, erfasst und den einzelnen Produkteinheiten zugeordnet. Anhand dieser Informationen können dann Entscheidungen getroffen werden, beispielsweise, ob es sinnvoll ist, die Produktion des Produkts fortzusetzen oder es aus dem Sortiment zu nehmen.
Externe Rechnungslegung
Die externe Rechnungslegung hat im Gegensatz zur internen Rechnungslegung einige Besonderheiten, da sie gesetzlichen Vorgaben unterliegt, wie zum Beispiel den Regelungen aus dem Handelsgesetzbuch (HGB). Das Ziel der externen Rechnungslegung besteht darin, die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage eines Unternehmens für externe Adressaten wie das Finanzamt, Banken, Gläubiger und potenzielle Investoren darzustellen. Zu den relevanten Instrumenten des Jahresabschlusses gehören die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz und der Eigenkapitalspiegel. Diese Instrumente ermöglichen es den Adressaten, die finanzielle Lage des Unternehmens zu bewerten und es mit anderen Unternehmen zu vergleichen. Der Bezugszeitraum für die externe Rechnungslegung ist in der Regel das abgelaufene Geschäftsjahr. Alle Unternehmensabschlüsse müssen nach demselben Schema aufgebaut und bestimmten Vorgaben entsprechen, damit staatliche Prüfer wie das Finanzamt sich in den Unternehmensabschlüssen zurechtfinden können.
Rechnungslegungsstandards: Rechnungslegung nach HGB und IFRS
Nationale Rechnungslegung (HGB)
Die Rechnungslegung in Deutschland basiert auf den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB), welche Unternehmen für ihre Einzelabschlüsse einhalten müssen. Diese Handelsbilanz ist auch für die steuerliche Rechnungslegung von Bedeutung. Kapitalmarktorientierte Unternehmen und Tochtergesellschaften ausländischer Konzerne müssen neben den HGB-Vorgaben auch den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS folgen, um eine Konzernrechnungslegung aufzustellen. Eine Konzernrechnungslegung gibt einen umfassenden Überblick über die Finanz- und Ertragslage des Konzerns, indem sie die Jahresabschlüsse aller Tochtergesellschaften konsolidiert. Es gibt weitere Rechnungslegungsstandards, die für Konzernrechnungslegungen berücksichtigt werden können.
Internationale Rechnungslegung (IFRS)
Die internationale Rechnungslegung, auch International Financial Reporting Standards (IFRS) genannt, ist ein einheitliches Regelwerk für die Finanzberichterstattung von Unternehmen. IFRS werden von der International Accounting Standards Board (IASB) entwickelt und veröffentlicht. Der Zweck von IFRS besteht darin, die Vergleichbarkeit von Finanzinformationen zwischen Unternehmen weltweit zu verbessern.
Das Framework (Rahmenkonzept) ist die Grundlage der IFRS und legt die Konzepte und Grundsätze für die Erstellung von Finanzinformationen fest. Es umfasst die Zielsetzung der Finanzberichterstattung, die Eigenschaften qualitativer Merkmale von Finanzinformationen, die Elemente der Finanzberichterstattung (wie Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen), die Konzepte für die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden sowie die Konzepte für die Darstellung von Finanzinformationen.
Die IFRS-Standards sind detaillierte Vorschriften, die die Bilanzierung und Offenlegung von bestimmten Transaktionen und Ereignissen regeln. Sie legen beispielsweise fest, wie Vermögenswerte, Schulden, Umsatzerlöse, Steuern und Finanzinstrumente bewertet werden müssen und welche Informationen im Jahresabschluss aufgeführt werden müssen. IFRS-Standards sind für Unternehmen in vielen Ländern verpflichtend oder optional anwendbar.
Die IFRS-Interpretationen bieten zusätzliche Leitlinien für die Anwendung von IFRS-Standards auf bestimmte Transaktionen oder Ereignisse, die nicht eindeutig in den Standards geregelt sind. Interpretationen helfen dabei, eine konsistente Anwendung der IFRS-Standards sicherzustellen.
Zusammen bilden das Framework, die Standards und die Interpretationen die Grundstruktur der internationalen Rechnungslegung (IFRS). Unternehmen, die nach IFRS berichten, müssen diese Regeln und Prinzipien befolgen, um eine konsistente, transparente und vergleichbare Finanzberichterstattung zu gewährleisten.
Die Unterschiede zwischen der nationalen und internationalen Rechnungslegung
Im Unterschied zur Rechnungslegung nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) gibt es bei der internationalen Rechnungslegung (IFRS) kein geschlossenes Regelwerk mit allgemeingültigen Vorschriften. Im Gegensatz dazu sind die Regelungen der IFRS sehr detailliert und behandeln viele Einzelfragen, was zu Wiederholungen und redundanten Angaben führen kann. Dadurch hat der Umfang der IFRS seit ihrer ersten Ausführung enorm zugenommen. Die Struktur der IFRS besteht aus drei Komponenten: dem Framework, den Standards und den Interpretationen. Die IFRS hat somit den Zweck, einheitliche Standards für die Finanzberichterstattung von Unternehmen zu schaffen, die weltweit angewendet werden können. Unternehmen müssen daher bei der Konzernrechnungslegung gemäß den IFRS-Vorgaben vorgehen, um einen international vergleichbaren Konzernabschluss aufzustellen. Dies ermöglicht es Investoren und Analysten, die Finanzlage von Unternehmen zu vergleichen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Framework
Im Gegensatz zur nationalen Rechnungslegung bildet das Framework die Grundlage für die internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), die keine in sich geschlossenen Regeln mit allgemein gültigen Vorschriften darstellen. Das Framework ist also die Basis, auf der die Standards und Interpretationen aufbauen. Es gibt allgemein gültige Informationen zur Zielsetzung der IFRS und bietet Hinweise zur Ausgestaltung von Unternehmensabschlüssen. Obwohl die Informationen im Framework nicht verbindlich sind, dienen sie als wichtige Orientierungshilfe.
Standards
Die Standards sind im Vergleich zum Framework konkreter und geben die formale Gliederung und Darstellung für Jahresabschlüsse vor. Unternehmen müssen zweimal jährlich ihre gesamte Finanz- und Vermögenslage offenlegen und detaillierte Informationen über den Gesamterfolg, jegliche Veränderungen des Eigenkapitals sowie Zahlungsströme angeben. Darüber hinaus müssen im Anhang der Bilanz Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemacht werden. Die internationale Rechnungslegung umfasst derzeit 36 Standards, die sich mit spezifischen Bilanzierungsproblemen befassen.
Interpretations
Die Interpretations dienen als offizielle Auslegung der Standards und ergänzen diese. Sie bieten zusätzliche Klarheit bei Bilanzierungsfragen und tragen zur Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit der Abschlüsse bei.
Wissenswert: Seit dem Jahr 2005 ist die internationale Rechnungslegung (IFRS) für große, kapitalmarktorientierte Unternehmen und Konzerne verpflichtend, während der deutsche Jahresabschluss gemäß dem Handelsgesetzbuch für die Steuerbemessung notwendig bleibt. Obwohl der Aufwand für den Jahresabschluss seitdem fast verdoppelt hat, wird die internationale Rechnungslegung insgesamt positiv gesehen, da sie zur Vereinheitlichung und Vergleichbarkeit auf internationaler Ebene beiträgt.
Durchführung der Rechnungslegung
Die Grundlage der Rechnungslegung bildet die vollständige Erfassung aller Geschäftsvorfälle, wobei stets das Prinzip der doppelten Buchführung angewendet wird. Dies bedeutet, dass jeder Geschäftsvorfall zweifach erfasst wird und sowohl im Soll als auch im Haben verbucht wird. Am Ende eines Jahres werden alle im Laufe des Jahres angefallenen Geschäftsvorfälle im Jahresabschluss aufgeführt. Dabei müssen große Unternehmen sämtliche Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung gegenüberstellen, um ein ordentliches Betriebsergebnis zu ermitteln. Anschließend wird die Bilanz erstellt.
Die Rechnungslegung hat drei Hauptaufgaben zu erfüllen: Dokumentation, Ausschüttungsbemessung und Informationsvermittlung. Die Dokumentationsfunktion bildet dabei die Basis und ergibt sich aus der Erfüllung der anderen beiden Aufgaben. Die Informationsvermittlung und Ausschüttungsbemessung sind gleichrangige Hauptaufgaben, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Abschlussadressaten sicherstellen.
Der Jahresabschluss ist eine umfassende Zusammenfassung wichtiger Informationen zum wirtschaftlichen Zustand eines Unternehmens. Für Kleinunternehmer genügt die Einnahmen-Überschuss-Rechnung als Jahresabschluss. Der Jahresabschluss fasst alle Informationen zusammen, die im Laufe eines Wirtschaftsjahres eines Unternehmens erstellt werden. Dadurch bietet er einen kurzen Überblick über den finanziellen Zustand des Unternehmens.
Bedeutung des Rechnungslegungsumfangs
Die Rechnungslegungspflicht von größeren Unternehmen und Kapitalgesellschaften umfasst nicht nur die Offenlegung der Bilanz und des Jahresabschlusses mit Anhang, sondern auch die Erstellung eines Lageberichts. Der Lagebericht gibt einen Überblick über die Geschäftsentwicklung des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr und erläutert die wichtigsten Chancen und Risiken, die das Unternehmen betrifft. Der Bericht für den Aufsichtsrat bezieht sich ebenfalls auf den Lagebericht und informiert das Kontrollorgan über die wichtigsten Entwicklungen und Ereignisse im Unternehmen. Darüber hinaus müssen größere Unternehmen und Kapitalgesellschaften auch einen Gewinnverwendungsvorschlag vorlegen, der darlegt, wie der erzielte Gewinn verwendet werden soll. Der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Bericht für den Aufsichtsrat und der Gewinnverwendungsvorschlag müssen alle von einem Wirtschaftsprüfer geprüft werden.
Jahresabschluss - das musst du wissen
Der Jahresabschluss gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Lage deines Unternehmens und fasst alle wichtigen Informationen zusammen. Für Kleinunternehmer ist die Einnahme-Überschuss-Rechnung der Jahresabschluss. Er gibt Auskunft über deine finanzielle Situation, dein Vermögen und deine Schulden. Zudem bildet der Jahresabschluss eine Grundlage für Kreditentscheidungen bei Banken, da diese den Jahresabschluss analysieren und entsprechende Entscheidungen treffen. Wie bereits erwähnt, ist der Jahresabschluss eine Zusammenfassung des Geschäftsjahres und wird nach einer Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer der Öffentlichkeit vorgelegt. Der Jahresabschluss ist auch von Bedeutung für Managemententscheidungen, die die Zukunft des Unternehmens betreffen. Ausgehend von der aktuellen Situation des Unternehmens können sowohl das Unternehmen selbst als auch externe Interessengruppen wie Anteilseigner oder Banken strategische Entscheidungen für die Zukunft treffen.
Häufig gestellte Fragen zu Rechnungslegung
Was versteht man unter dem Begriff Rechnungslegung?
Rechnungslegung bezeichnet die systematische und formalisierte Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen sowie die Erstellung von Abschlüssen, um Informationen über die finanzielle Lage und Performance eines Unternehmens bereitzustellen.
Was ist der Unterschied zwischen interner und externer Rechnungslegung?
Interne Rechnungslegung beschäftigt sich mit der Informationsbereitstellung für interne Zwecke, z.B. für die Unternehmenssteuerung oder für die Budgetierung. Externe Rechnungslegung richtet sich an externe Stakeholder wie Investoren, Gläubiger oder die Finanzbehörden und soll einen Einblick in die finanzielle Lage des Unternehmens geben.
Wer ist zur Rechnungslegung verpflichtet?
Die Rechnungslegungsvorschriften betreffen grundsätzlich alle Personen und Unternehmen, die über Einnahmen und Ausgaben Rechenschaft ablegen müssen. Insbesondere für Unternehmen gelten hierbei unterschiedliche Vorschriften, je nach Größe und Rechtsform. So müssen beispielsweise große Kapitalgesellschaften umfassende Jahresabschlüsse aufstellen und damit den Anforderungen der Rechnungslegungsvorschriften entsprechen. Der Jahresabschluss umfasst dabei eine Bilanz, eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie einen Anhang, der die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert.