Der Weg in die Selbstständigkeit – das musst du beachten
Zusammenfassung
Was du erfährst
- Welche Qualifikationen ein erfolgreicher Unternehmer braucht
- Warum die finanzielle Konzeption so wichtig ist
- Welche häufigen Fehler junge Unternehmer machen
- Welche Auswirkung Konkurrenten haben können
Völlig autonom auf den eigenen Beinen zu stehen - die Selbstständigkeit - ist in Deutschland der Traum vieler Menschen. Doch dieser ist meistens nur über den Weg in die Selbstständigkeit zu realisieren, denn mit einem Arbeitnehmerverhältnis sind stets Einschränkungen verbunden. Deshalb wächst der Anteil der Personen, die in die Selbstständigkeit wechseln und dem klassischen Arbeitsmarkt den Rücken kehren, nach wie vor. Doch welche Qualifikationen sollte ein Selbstständiger mitbringen und wie viel Risiko steckt tatsächlich in dem ganzen Vorhaben?
Grundlegende Qualifikationen hängen von der Art des Business ab
Um für sich selbst ehrlich und neutral zu überprüfen, ob man überhaupt die Qualifikationen dafür mitbringt, sich erfolgreich selbstständig zu machen, hilft es, die eigenen Fähigkeiten bestmöglich zu reflektieren. Es leuchtet unmittelbar ein, dass jedoch Qualifikationen, die für das eine Geschäft elementar sind, nicht unmittelbar auch für die andere Unternehmung zutreffen müssen.
So benötigt beispielsweise jemand, der sich mit IT-Services oder der Programmierung von Webseiten selbstständig machen möchte, zwangsläufig fachübergreifende Kenntnisse.
Dennoch gibt es, völlig unabhängig von der Branche, in der die eigene Unternehmung Erfolg haben soll, diverse Charakterzüge und Werte, die in jedem Fall behilflich sind:
- Resistenz gegenüber Stress
- Durchhaltevermögen
- Zielstrebigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
- Multitasking-Fähigkeit
Ganz elementar sind hierbei vor allem zwei Punkte, nämlich die Fähigkeit, mehrere Aufgaben parallel bewältigen zu können und eine große Resistenz gegenüber dem dadurch anfallenden Stress. Multitasking ist deshalb so wichtig, weil Einzelunternehmer praktisch alles selbstständig erledigen müssen. Doch auch wenn zum Beispiel im Rahmen einer GbR mindestens zwei Personen an der Unternehmung beteiligt sind, so ist aufgrund der Vielfältigkeit und des Umfanges der anfallenden Aufgaben dieselbe Kompetenz gefragt.
Finanzielle Konzeption ist für den Erfolg der Selbstständigkeit elementar
Wenn man daran denkt, sich selbstständig zu machen, kommt man des Weiteren meist nicht darum herum, einen Kredit aufzunehmen. Auch diese Notwendigkeit hängt jedoch in starkem Maße davon ab, um welchen geschäftlichen Bereich respektive welche Branche es geht. Wird ein Darlehen zwangsläufig benötigt, so ist es oft nicht immer einfach, die Banken von der Bewilligung zu überzeugen.
Auch ein kleiner Kredit für Selbstständige und Freiberufler ist nicht mit wenig Aufwand zu bekommen, aber durch ein überzeugendes Auftreten und ein gutes Konzept im Rahmen des Möglichen. Essenziell wird spätestens an dieser Stelle die Ausarbeitung eines gelungenen Businessplans, der alle wichtigen Fragen rund um das Unternehmen beantwortet:
- Wer sind die Gründer?
- Was ist das Geschäftsmodell?
- Wie viel Kapitalbedarf besteht?
- Wie viele Hauptkonkurrenten gibt es?
Während ein vollständiger Businessplan meistens ca. doppelt so viele Punkte enthält, sind die aufgeworfenen Fragen oftmals am wichtigsten. Das eigene Geschäftsmodell sollte so plakativ wie möglich ausgearbeitet werden und es gilt, keine unscheinbaren Details zu vergessen.
Auch triviale Aspekte, beispielsweise ab wann die Gewinnschwelle überschritten werden soll und wie die Finanzierung am Anfang und in späteren Stadien vonstattengehen soll, sind hier zu beantworten. Ein Hauptaugenmerk liegt im Rahmen eines Businessplans auch auf dem Bereich des Marketings.
An der Umsetzung scheitern nicht wenige Unternehmen schon früh
Viele Schwierigkeiten warten auf junge Unternehmer auch im Rahmen der Umsetzung. Speziell am Anfang ist es mehr die Regel als die Ausnahme, dass Überstunden anfallen und weit entfernt von einer klassischen 40-Stunden-Woche gearbeitet wird. Der Aufbau eines Unternehmens ist nämlich der Teil, der am meisten Zeit beansprucht.
Wichtig ist es, sich nicht von dem Umfang der Arbeit demotivieren zu lassen, sondern sich stattdessen kleine Teilziele zu stecken, für deren Erreichung man sich entsprechend belohnt. Durch diese Vorgehensweise wird der Erfolg messbar und Zweifel können beiseite geschoben werden.
Wirft man einen Blick auf die Faktoren, die am häufigsten dafür verantwortlich sind, dass Unternehmen in frühen Stadien scheitern, ergibt sich folgendes Bild:
- Der nötige Kapitalbedarf wurde unterschätzt und kann nicht mehr aufgebracht werden
- Die eigenen Ressourcen sind nicht stark genug
- Konkurrenz wurde unterschätzt
Während der Kapitalbedarf schon – wie dargelegt – im Businessplan dargestellt werden sollte, kommt es nicht selten vor, dass im Nachhinein der Bedarf viel höher ausfällt. Es ist deshalb ratsam, sich dieses Risikos bewusst zu sein und auch bestmöglich seine eigenen Ressourcen einzubringen, da diese „kostenlos“ zur Verfügung stehen.
Können hingegen kaum bis gar nicht die eigenen Fähigkeiten und das persönliche Know-how eingebracht werden, so ist dies oftmals ein Garant für das Scheitern der Unternehmung.
Konkurrenten machen auch erfahrenen Unternehmern das Leben schwer
Last but not least soll noch auf die Auswirkung von Konkurrenten auf das eigene Geschäftsfeld eingegangen werden. Es gibt Branchen, da ist die Konkurrenzdichte sehr hoch und diese sind leider in der Überzahl.
Eine Ausnahme gilt natürlich für den Fall, dass man selbst entweder ein einzigartiges Produkt entwickelt hat oder aber eine Dienstleistung anbietet, die so noch niemand anderes im Angebot hat. Man muss hierfür noch nicht einmal selbst eine kluge Idee haben, sondern kann etwa auch Geistesblitze adaptieren, die ihren Ursprung in den USA oder anderen Regionen der Welt haben.
Allgemein lässt sich sagen, dass das Erfolgspotential von einzigartigen Ideen in der Theorie jedoch höher ist, sofern die Umsetzung mit Verstand bewerkstelligt wird:
Idee | Potenzial | Risiko |
---|---|---|
Einzigartig | Sehr hoch | Kein Bedarf oder Ablehnung durch Kunden |
Adaption | Geringer, aber weniger Aufwand | Keine ausreichende Abgrenzung |
Erblickt man in seinem persönlichen Betätigungsfeld viel Konkurrenz und möchte man diese Tatsache billigend in Kauf nehmen, so empfiehlt es sich, mit einem ausreichend hohen Budget im Bereich des Marketings zu agieren. In Zeiten, in denen eine Webpräsenz für Unternehmen unerlässlich geworden ist, lassen sich viele Kunden über eine gute Platzierung bei der Suchmaschine Google akquirieren.
Doch auch im Rahmen der Kaltakquise können wertvolle Deals zustande kommen, die wiederum mehr Budget für gezieltes Marketing abwerfen.