Versicherungen für Freiberufler - Welche gibt es & welche sind Pflicht?
Zusammenfassung
Was du erfährst
- Worauf Freiberufler beim Abschluss von Versicherungen achten sollten
- Welche Versicherungsarten es für Freiberufler gibt
- Welche Pflege- und Krankenversicherung es für Freiberufler gibt
- Alles zur Künstlersozialkasse
- Welche Absicherungen es gegen Haftungsrisiken gibt
Versicherungen für Freiberufler sind wichtig, damit du im Schadensfall finanziell abgesichert bist. Wir stellen dir in diesem Beitrag alle wichtigen Versicherungslösungen vor und erklären dir, welche gesetzlich verpflichtend, freiwillig oder empfehlenswert sind.
Hinweis: Ein Freiberufler ist eine Person, die eine selbstständige Tätigkeit in den Bereichen "wissenschaftlich, künstlerisch, schriftstellerisch, unterrichtend oder erzieherisch" ausübt, wie im Einkommensteuergesetz § 18 definiert. Das Einkommensteuergesetz (EstG) nennt bestimmte Berufe, die als sogenannte Katalogberufe gelten, sowie ähnliche Berufe, die ebenfalls dazu zählen. Bei den Katalogberufen handelt es sich um eine Liste freier Berufe. Diese Katalogberufe lassen sich in vier Gruppen einteilen:
Medien- und Sprachberufe: Dazu gehören beispielsweise Journalisten und Übersetzer.
Heilberufe: Hierzu zählen unter anderem Ärzte und Heilpraktiker.
Rechts-, steuer- und wirtschaftsberatende Berufe: Darunter fallen unter anderem Rechtsanwälte und Steuerberater.
Technisch-wissenschaftliche Berufe: Dies umfasst beispielsweise Architekten und Ingenieure.
Inhaltsangabe
- Worauf sollten Freiberufler beim Abschluss von Versicherungen achten?
- Pflichtversicherungen und Versicherungen ohne Versicherungspflicht: Die wichtigsten Versicherungsarten für Freiberufler im Überblick
- Pflegeversicherung und Krankenversicherung für Freiberufler
- Die Künstlersozialkasse: Eine Sozialversicherung für Künstler und Publizisten
- Altersvorsorge und Rentenversicherung für Freelancer
- Absicherung für Freelancer bei Berufsunfähigkeit und Unfällen
- Absicherung gegen Haftungsrisiken: Haftpflichtversicherungen für Freiberufler
- Berufshaftpflichtversicherung für Freiberufler
- Zusätzliche Versicherungen für Freiberufler
Worauf sollten Freiberufler beim Abschluss von Versicherungen achten?
Beim Abschluss von Versicherungen solltest du als Freiberufler auf folgende Punkte achten:
- Versicherungsumfang: Überprüfe genau, welche Risiken von der Versicherung abgedeckt werden. Stelle sicher, dass sowohl betriebliche als auch persönliche Risiken berücksichtigt sind, um umfassenden Schutz zu haben.
- Branchenspezifische Versicherungen: Informiere dich über spezielle Versicherungen, die für deine Branche relevant sind. Selbständige aus gewissen Branchen müssen pflichtversichert sein. Beispielsweise können Berufshaftpflicht-Versicherungen für bestimmte Berufe verpflichtend oder dringend empfehlenswert sein.
- Verpflichtende Versicherungen: Prüfe, ob es gesetzliche oder berufsständische Vorschriften gibt, die den Abschluss bestimmter Versicherungen vorschreiben. Dies könnte beispielsweise eine Berufshaftpflichtversicherung oder eine Krankenversicherungspflicht für Selbstständige umfassen.
- Deckungssumme von Versicherungen: Achte darauf, dass die Deckungssumme ausreichend hoch ist, um eventuelle Schadenersatzforderungen oder finanzielle Verluste abzudecken. Eine zu niedrige Deckungssumme könnte im Schadensfall zu erheblichen finanziellen Belastungen führen.
Pflichtversicherungen und Versicherungen ohne Versicherungspflicht: Die wichtigsten Versicherungsarten für Freiberufler im Überblick
Die nachfolgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Versicherungsarten für dich als Freiberufler. Für manche gilt eine Versicherungspflicht, andere Versicherungen sind freiwillig.
Pflichtversicherungen | Freiwillige Versicherungen |
Vermögensschadenhaftpflicht | Betriebshaftpflichtversicherung |
Unfallversicherung | Rechtsschutzversicherung |
Rentenversicherung | Krankentagegeldversicherung |
Krankenversicherung | Berufsunfähigkeitsversicherung |
Media-Haftpflichtversicherung | |
Inhaltsversicherung, Geschäftsinhaltsversicherung | |
Elektronikversicherung | |
Cyberversicherung |
Hinweis: Auch wenn manche Versicherungen nicht verpflichtend sind, können diese trotzdem für dich als Freiberufler sinnvoll sein. Die Krankentagegeldversicherung schützt dich beispielsweise vor Verdienstausfall und eine Inhaltsversicherung sichert deine betrieblichen Einrichtungen ab. Eine Inhaltsversicherung ist immer dann empfehlenswert, wenn du hochwertige Elektronik besitzt oder Büroräume hast.
Pflegeversicherung und Krankenversicherung für Freiberufler
Aufgrund der allgemeinen Versicherungspflicht muss jeder Freiberufler in Deutschland pflichtversichert sein bzw. eine Krankenversicherung vorweisen. Bei der Pflegeversicherung und Krankenversicherung für Freiberufler gibt es Unterschiede zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung:
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV):
Wenn dein Einkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt, musst du dich in der GKV versichern. Die Versicherungsbeiträge werden einkommensabhängig berechnet. Du hast Zugang zu einem breiten Leistungsumfang, Familienmitglieder können unter bestimmten Voraussetzungen beitragsfrei mitversichert werden und du hast Anspruch auf Krankengeld. Allerdings gibt es gewisse Einschränkungen bei der Arztwahl und längere Wartezeiten. Mitversicherte Familienmitglieder haben in der Regel Anspruch auf die gleichen Leistungen wie der Hauptversicherte. Auch eigene Kinder sind bis zu einem bestimmten Alter mitversichert, solange sie kein eigenes Einkommen haben.
Private Krankenversicherung (PKV):
Wenn dein Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt, kannst du dich privat versichern. Die Versicherungsbeiträge richten sich nach individuellen Faktoren wie Alter und Gesundheitszustand. In der PKV hast du oft eine größere Flexibilität in der Leistungsgestaltung und freie Arztwahl. Allerdings können die Beiträge höher sein und es entfällt der Anspruch auf gesetzliches Krankengeld. Bei einigen privaten Krankenversicherungen können bestimmte Zusatzleistungen für Familienangehörige mitversichert werden.
Sowohl in der GKV als auch in der PKV besteht eine Krankenversicherungspflicht. Du musst dich also in irgendeiner Form versichern.
Die Entscheidung zwischen GKV und PKV ist optional, abhängig von deinem Einkommen und deinen Bedürfnissen.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
GKV-Vorteile | GKV-Nachteile |
Umfassender Leistungsumfang | Einschränkungen bei der Arztwahl |
Familienversicherungsmöglichkeiten | Längere Wartezeiten |
Anspruch auf Krankengeld |
PKV-Vorteile | PKV-Nachteile |
Größere Flexibilität in der Leistungsgestaltung | Höhere Beiträge |
Freie Arztwahl | Kein Anspruch auf gesetzliches Krankengeld |
Versicherungsleistungen bei Krankheit: Krankengeld und Krankentagegeld für Freiberufler?
Als Freiberufler ist es wichtig, sich auch für den Fall einer Krankheit abzusichern. Krankheit kann zu Arbeitsausfällen führen und somit zu Verdienstausfall. Daher solltest du als Freiberufler über entsprechende Versicherungsleistungen wie Krankengeld und Krankentagegeld nachdenken. Möglich ist auch eine Versicherungslösung, die Krankengeld und Krankentagegeld kombiniert – das kann eine umfassende Absicherung bei Krankheit bieten.
- Krankengeld: Das Krankengeld ist eine Leistung, die von der gesetzlichen Krankenversicherung gezahlt wird, wenn du aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig bist. Dabei wird ein prozentualer Anteil des bisherigen Einkommens als Krankengeld ausgezahlt. Es dient dazu, den Einkommensausfall während der Krankheit zu kompensieren und die finanzielle Situation zu stabilisieren.
- Krankentagegeld: Das Krankentagegeld ist eine private Versicherungsleistung, die in der Regel freiwillig abgeschlossen wird und zählt zu den schutzbedürftigen Versicherungsarten. Sie tritt in Kraft, wenn du krankheitsbedingt arbeitsunfähig bist und keine Einnahmen mehr erzielen kannst. Das Krankentagegeld zahlt eine vorher vereinbarte Tagespauschale, um den Verdienstausfall zu kompensieren und die laufenden Kosten zu decken.
Die Künstlersozialkasse: Eine Sozialversicherung für Künstler und Publizisten
Die Künstlersozialkasse ist eine Sozialversicherung, die speziell für Künstler und Publizisten in Deutschland besteht. Um in die Künstlersozialkasse aufgenommen zu werden, dürfen Freiberufler maximal einen angestellten Arbeitnehmer beschäftigen und müssen mindestens 3.900 Euro im Jahr verdienen.
Als Freiberufler musst du darauf achten, dass dein Einkommen die Beitragsbemessungsgrenze nicht überschreitet, da du sonst keine höheren Leistungen aus der Sozialversicherung erwarten kannst. Die Beitragsbemessungsgrenze ist ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge für Freiberufler, da sie das maximale Einkommen festlegt, auf das die Beiträge berechnet werden.
Mehr Informationen zur Künstlersozialkasse dazu findest du hier.
- Vorteile: Die Künstlersozialkasse bietet ihren Mitgliedern eine Reihe von sozialen Absicherungen, wie die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Sie übernimmt einen Teil der Versicherungsbeiträge und entlastet dadurch die Künstler und Publizisten finanziell. Zudem ermöglicht die KSK den Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung zu vergünstigten Konditionen.
- Nachteile: Als Mitglied der Künstlersozialkasse musst du einen prozentualen Beitrag deines Einkommens an die Kasse entrichten. Dieser Beitrag kann je nach Einkommenshöhe spürbar sein. Zudem gelten bestimmte Vorschriften und Regelungen für die Mitgliedschaft und Abrechnung, die beachtet werden müssen.
Altersvorsorge und Rentenversicherung für Freelancer
Bei der Altersvorsorge und Rentenversicherung haben Freelancer in der Regel keine automatische Rentenversicherung wie Angestellte. Es liegt daher in deiner Verantwortung, dass du dich rechtzeitig um die Altersvorsorge kümmerst.
Dabei solltest du die Rentenlücke sollte berücksichtigen, also den Unterschied zwischen deinem gewünschten Lebensstandard im Ruhestand und den zu erwartenden Renteneinkünften.
Für Freiberufler, die den Vorschriften der Kammerberufe oder Standeskammer unterliegen, besteht die Pflicht, sich in das Versorgungswerk ihrer Standeskammer einzutragen – also eine sogenannte Kammerpflicht. Durch diese Registrierung werden die Beiträge zur Rentenversicherung automatisch fällig. Die Mitgliedschaft in einer berufsständischen Kammer ist für einige Kammerberufe verpflichtend. Zu den Berufen, die diese Verpflichtung haben, gehören unter anderem:
- Notare
- Anwälte
- Ärzte
- Apotheker
- Steuerberater
- Architekten
Mitglieder dieser Berufsgruppen müssen dementsprechend ihren Beitrag zum Versorgungswerk entrichten, um eine angemessene Altersvorsorge zu gewährleisten und von den Leistungen des Versorgungswerks zu profitieren. Die berufsständischen Kammern bieten den Angehörigen der Kammerberufe zahlreiche Unterstützungsleistungen, darunter Fortbildungen, Berufsberatung und rechtlichen Beistand.
Hinweis: Im Allgemeinen sind selbstständige freiberufliche Tätigkeiten nicht automatisch in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert. Diese Rentenversicherungspflicht besteht normalerweise für abhängig beschäftigte Arbeitnehmer, jedoch nicht für Selbstständige. Eine Besonderheit in der gesetzlichen Rentenversicherung ist die Rentenversicherungspflicht bei Seelotsen, Küstenschiffer (Küstenschiffer sind Seeleute, die Schiffe in der Küstenschifffahrt führen), Lehrer und Erzieher, Entbindungspfleger, Handwerker und Hausgewerbetreibende, Künstler und Publizisten. Berufsgruppen wie Seelotsen oder Entbindungspfleger sind trotz ihrer selbstständigen freiberuflichen Tätigkeit in die gesetzliche Rentenversicherungspflicht einbezogen. Das bedeutet, dass sie verpflichtet sind, Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zu entrichten.
- Wie können sich Freiberufler absichern?: Es gibt Möglichkeiten, wie du dich als Freiberufler absichern kannst. Diese Versicherung sind keine Pflichtversicherungen und können freiwillig abgeschlossen werden.
- Private Altersvorsorge: Als Freelancer kannst du eine private Altersvorsorge abschließen, wie beispielsweise eine Riester-Rente, eine Rürup-Rente oder eine private Rentenversicherung. Diese ermöglichen es dir, individuell Geld anzusparen und von staatlichen Zulagen oder steuerlichen Vorteilen zu profitieren.
- Aufbau eines eigenen Vermögens: Du kannst auch in andere Anlageformen investieren, wie beispielsweise Aktien, Fonds oder Immobilien, um dir ein eigenes Vermögen für die Altersvorsorge aufzubauen. In diesem Fall ist eine Vermögensschadenhaftpflicht sinnvoll.
- Berufliche Vorsorge: Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du dich auch in berufsständischen Versorgungswerken oder berufsständischen Alterskassen absichern, die speziell für bestimmte Berufsgruppen angeboten werden.
Absicherung für Freelancer bei Berufsunfähigkeit und Unfällen
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) ist eine wichtige Absicherung für dich als Freelancer, wenn du deinen Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben kannst. Sie bietet dir finanzielle Unterstützung und regelmäßige Zahlungen, wenn du aufgrund von Berufsunfähigkeit nicht mehr arbeiten kannst.
Bei der Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung solltest du als Freelancer folgende Aspekte beachten, bevor du einen Versicherungsvertrag abschließt:
- Prüfe die Bedingungen und Konditionen im Versicherungsvertrag sorgfältig, um sicherzustellen, dass sie deinen Anforderungen entsprechen.
- Achte auf die Versicherungssumme und die Dauer der Zahlungen im Falle einer Berufsunfähigkeit.
- Beachte mögliche Ausschlussklauseln oder Wartezeiten, die in der Versicherungspolice festgelegt sind.
- Berücksichtige die Angaben über die Kündigungsfrist zum Ende des Versicherungsjahres.
- Überprüfe den Versicherungsvertrag auf die Bedingungen, da sich die Höhe der Selbstbeteiligung am Anfang jedes Versicherungsjahres ändern kann.
- Die Höhe des Versicherungsbeitrags hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Beruf ab. Eine gründliche Recherche und der Vergleich mehrerer Angebote können dir dabei helfen, eine passende und bezahlbare BU-Versicherung zu finden.
Vor- und Nachteile der Berufsunfähigkeitsversicherung:
- Vorteile: Die BU-Versicherung bietet finanzielle Sicherheit, wenn du aufgrund von Berufsunfähigkeit dein Einkommen verlierst. Sie ermöglicht es dir, deinen Lebensstandard aufrechtzuerhalten und laufende Kosten zu decken.
- Nachteile: Einige BU-Versicherungen können teuer sein, insbesondere wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Zudem kann es spezifische Ausschlussklauseln oder Wartezeiten geben, die beachtet werden müssen.
Absicherung bei Unfällen: Die Unfallversicherung für Freiberufler
Grundsätzlich besteht für die meisten Freiberufler eine Verpflichtung zur Unfallversicherung. Es gibt jedoch bestimmte selbstständig tätige Berufsgruppen, die von dieser Pflicht ausgenommen sind. Dazu zählen:
- Tierärzte
- Ärzte
- Zahnärzte
- Heilpraktiker
- Psychotherapeuten
- Apotheker
Wer nicht verpflichtend unfallversichert ist, kann sich freiwillig versichern. Alternativ kann man sich auch privat unfallversichern lassen, um den Leistungsumfang anzupassen. Bei der Auswahl einer Unfallversicherung für Freiberufler gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Prüfe den Versicherungsumfang und ob die Versicherung sowohl Unfälle im privaten als auch im beruflichen Umfeld abdeckt.
- Achte auf die Höhe der Versicherungssumme und die Deckungssummen für verschiedene Invaliditätsgrade.
- Beachte mögliche Ausschlüsse oder Einschränkungen in der Versicherungspolice, um sicherzustellen, dass deine individuellen Risiken abgedeckt sind.
Vor- und Nachteile der Unfallversicherung:
- Vorteile: Eine Unfallversicherung bietet finanzielle Unterstützung und Absicherung bei Unfällen, die zu einer Invalidität oder dauerhaften Beeinträchtigung führen. Sie kann dir helfen, medizinische Behandlungskosten, Rehabilitation und weitere finanzielle Belastungen abzudecken.
- Nachteile: Die Unfallversicherung deckt ausschließlich Unfälle ab und nicht andere Ursachen für eine mögliche Arbeitsunfähigkeit, wie zum Beispiel Krankheit. Zudem können die Beiträge von individuellen Faktoren wie Alter, Beruf und gewünschtem Versicherungsschutz abhängen.
Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Risiken zu berücksichtigen, um zu entscheiden, welche Form der Unfallversicherung für dich als Freiberufler sinnvoll ist. Eine gründliche Recherche und der Vergleich verschiedener Angebote können dabei helfen, die passende Absicherung zu finden.
Absicherung gegen Haftungsrisiken: Haftpflichtversicherungen für Freiberufler
Eine Haftpflichtversicherung ist in den meisten Fällen nicht gesetzlich vorgeschrieben für Freiberufler. Es liegt jedoch in deinem eigenen Interesse und zur Absicherung deiner Haftungsrisiken, eine solche Versicherung abzuschließen.
Vorteile: Eine Haftpflichtversicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen von Schadensersatzansprüchen, die aus deiner beruflichen Tätigkeit resultieren können. Sie übernimmt die Kosten für Schadenersatzforderungen und Rechtsstreitigkeiten.
Nachteile: Je nach Versicherungsanbieter und Versicherungspolice können die Prämien der Haftpflichtversicherung variieren und für manche Freiberufler möglicherweise als kostenintensiv empfunden werden.
Bei der Auswahl einer Haftpflichtversicherung für Freiberufler gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Überprüfe den Versicherungsumfang und ob er die spezifischen Risiken deines Berufs abdeckt.
- Achte auf die Deckungssumme, also den Betrag, bis zu dem die Versicherung im Schadensfall haftet.
- Beachte mögliche Ausschlüsse oder Selbstbeteiligungen in der Versicherungspolice, um sicherzustellen, dass deine individuellen Risiken ausreichend abgedeckt sind.
Berufshaftpflichtversicherung für Freiberufler
Eine Berufshaftpflichtversicherung ist eine Versicherung, die vor finanziellen Ansprüchen Dritter schützt, die durch Fehler oder Fahrlässigkeit in der Berufsausübung verursacht werden. Sie deckt in der Regel Schadenersatzansprüche sowie Rechtskosten ab, die aus beruflichen Fehlern oder Pflichtverletzungen resultieren könnten.
Eine Berufshaftpflichtversicherung ist in den meisten Fällen nicht gesetzlich vorgeschrieben für Freiberufler. Allerdings kann es je nach Branche oder berufsständischen Regelungen eine Verpflichtung oder dringende Empfehlung zur Absicherung durch eine Berufshaftpflichtversicherung geben. Die Berufshaftpflichtversicherung ist besonders wichtig für schutzbedürftige Berufsgruppen wie Ärzte, Anwälte oder Architekten, um sie vor möglichen Schadensersatzansprüchen zu schützen.
Bei der Auswahl einer Versicherung der Berufshaftpflicht für Freiberufler gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Prüfe den Versicherungsumfang und ob er die spezifischen Risiken deiner beruflichen Tätigkeit angemessen abdeckt.
- Achte auf die Deckungssumme, also den Betrag, bis zu dem die Versicherung im Schadensfall haftet.
- Beachte mögliche Ausschlüsse, Selbstbeteiligungen oder Wartezeiten in der Versicherungspolice.
Vorteile: Eine Berufshaftpflichtversicherung bietet dir Schutz vor finanziellen Folgen von Schadenersatzforderungen, die aus Fehlern, Nachlässigkeiten oder Beratungsfehlern im beruflichen Kontext resultieren können. Sie übernimmt die Kosten für Personenschäden, Vermögensschäden (ähnlich wie eine Vermögensschadenhaftpflicht bzw. Vermögensschadenhaftpflichtversicherung) und Sachschäden. Darin enthalten sind auch Schadenersatzforderungen, Vermögensfolgeschäden und Rechtsstreitigkeiten.
Nachteile: Die Prämien für eine Berufshaftpflichtversicherung können je nach Branche und individuellen Faktoren variieren und stellen möglicherweise eine finanzielle Belastung dar.
Hinweis: Eine Versicherung für die Betriebshaftpflicht ist eine Versicherung für Unternehmen und Hausgewerbetreibende, die über die Absicherung der beruflichen Tätigkeit hinausgeht. Sie soll Freiberufler oder Selbständige schützen, die durch ihre berufliche Tätigkeit ein erhöhtes Risiko tragen, einer Schadenersatzforderung ausgesetzt zu sein. Deshalb deckt sie auch Schäden, die durch das Unternehmen oder seine Mitarbeiter verursacht werden, beispielsweise Schadenersatzforderungen für Sachschäden oder Personenschäden bei Kunden oder in den Geschäftsräumen. Sie schützt dich auch vor finanziellen Folgen von Einbruchdiebstahl. Im Gegensatz zu Versicherungen für die Berufshaftpflicht, die auf die berufliche Tätigkeit des Einzelnen abzielt, richtet sich eine Versicherung für die Betriebshaftpflicht an Unternehmen im Allgemeinen.
Zusätzliche Versicherungen für Freiberufler
Es gibt noch einige zusätzliche Versicherungen, die von vielen Freiberuflern freiwillig in Anspruch genommen werden:
- Rechtsschutzversicherung: Eine Rechtsschutzversicherung schützt dich vor den finanziellen Risiken von Rechtsstreitigkeiten, beispielsweise bei Vertragsstreitigkeiten oder Arbeitsrechtlichen Angelegenheiten. Rechtsschutzversicherung, um sicherzustellen, dass sie deine individuellen Bedürfnisse und Risiken abdeckt.
- Cyberversicherung: Eine Cyberversicherung schützt dich vor den Folgen von Cyberangriffen, Datenverlust oder Datenschutzverletzungen.
- Elektronikversicherung: Eine Elektronikversicherung schützt deine elektronischen Geräte wie Computer, Laptops oder Kameras vor Schäden, Einbruchdiebstahl oder Verlust.
- Vermögensschadenhaftpflicht/Vermögensschadenhaftpflichtversicherung: Eine Vermögensschadenhaftpflicht bzw. Vermögensschadenhaftpflichtversicherung bietet Schutz, wenn du durch berufliche Fehler wie Planungsfehler oder Unterlassungen echte Vermögensschäden und Vermögensfolgeschäden bei deinen Kunden oder Auftraggebern verursachst. Eine Vermögenshaftpflichtversicherung bietet Freiberuflern Sicherheit und sorgt dafür, dass du im Fall von Haftungsansprüchen nicht mit deinem eigenen Vermögen haften musst.
- Inhaltsversicherung/Geschäftsinhaltsversicherung: Die Inhaltsversicherung, auch Geschäftsinhaltsversicherung genannt, ist eine wichtige Versicherung, wenn du deine betrieblichen Einrichtungen und elektronischen Geräte vor Schäden, Einbruchdiebstahl oder Verlust absichern möchtest. Mit einer Inhaltsversicherung kannst du dich vor finanziellen Belastungen durch Schadensfälle schützen, falls es zu unvorhergesehenen Ereignissen kommt, die deine Arbeitsmittel gefährden könnten.