Zuletzt aktualisiert am 14.06.2023

KPI Beispiele: Die Top 5 KPI für ein erfolgreiches Business

FastBill Redaktion
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Unternehmertum, Finanzen und Buchhaltung
KPI Beispiele: Die Top 5 KPI für ein erfolgreiches Business

Zusammenfassung

In diesem Artikel nennen wir 5 KPI Beispiele, die für ein erfolgreiches Business wichtig sind. Zudem erläutern wir, wie KPI einen besseren Einblick in ein Unternehmen ermöglichen.
7 Minuten Lesezeit

Was du erfährst

  • Was Key Performance Indicators sind
  • Welche Aufgaben nicht zur vorbereitenden Buchhaltung gehören
  • Welche Werte du mit KPI ermitteln kannst
  • Wie du KPI richtig misst
  • Welche Online Tools dir bei der Auswertung helfen

KPI (Key Performance Indicators) sind Kennzahlen, die meist in unterschiedlichen Bereichen eines Unternehmens festgehalten werden, wie im Controlling oder Marketing. KPI Beispiele gibt es viele, doch welche sind wirklich wichtig?

Die Kennzahlen sind nicht nur eine gute Anzeige für deine bisher erbrachte Leistung, sondern lassen auch eine Einschätzung über die Gesundheit und somit über die Zukunft deines Business zu. Wir stellen dir in diesem Beitrag vor, welche KPI für dein Unternehmen wichtig sind, was du daraus dann errechnen kannst und Beispiele für mögliche Ziele geben.

KPI Beispiele: Die wichtigsten 5 KPI für ein erfolgreiches Business

Welche Kennzahlen für das Controlling deines Unternehmens wichtig sind, hängt immer davon ab, in welchem Zustand dein Unternehmen ist und welche Ziele du verfolgst.

Vielleicht hast du zum Beispiel gerade ein neues Produkt gelauncht. Dann wäre es vor allem für das Produktmanagement wichtig zu wissen, wie die Kunden damit interagieren. Im Marketing misst man unter anderem die Conversions und die Finanzabteilung interessiert sich für das, was an Euros auf dem Konto landet - und am Ende auch dort bleibt.

Jede Abteilung hat eigene Key Performance Indicators bzw. für jede Abteilung spielen unterschiedliche Kennzahlen eine Rolle. So jedenfalls die Theorie für große Unternehmen. In kleineren Unternehmen und bei Freelancern sieht das meist anders aus: Das Management besteht oft aus wenigen Einzelpersonen oder wird bei Freiberuflern auch in Personalunion ausgeübt.

Es gibt einige Key Performance Indicators, die wichtig sind, da sie Rückschlüsse auf andere Leistungskennzahlen zulassen. Wenn du diese kennst, kannst du also weiter ins Detail gehen. Los gehts!

KPI Beispiel 1: Ausgaben/Kosten

Bei jeder Aktion ist es wichtig, dass du die genauen Kosten ermittelst, um einschätzen zu können, was wirklich wirkungsvoll ist. Was kostet dich beispielsweise ein Besucher, der über Google deine Webseite besucht? Was kostet dich ein Neukunde der über dich auf Google findet und bei dir kauft?

Wichtig hierbei sind nicht nur die Kosten für Google Adwords, sondern auch deine Arbeitskraft oder die deiner Mitarbeiter/Agentur.

Beispiel: Du hattest im Februar 5.000 Besucher über Adwords auf deiner Webseite, pro Besucher musstest du 0,40€ zahlen. 5.000 * 0,40€ = 2.000 Euro (+ Kosten für Arbeitskraft)

KPI Beispiel 2: Leads

Leads sind potentielle Neukunden. Sie haben noch nichts gekauft, sich aber für einen Newsletter oder ähnliches auf deiner Webseite angemeldet.

Beispiel: Von den 5.000 Besuchern im Februar haben sich 750 für deinen Newsletter angemeldet.

KPI Beispiel 3: Sales

Sales sind die zahlenden Kunden, die bei dir gekauft haben.

Beispiel: Von den 5.000 Besuchern haben 200 etwas gekauft.

KPI Beispiel 4: Umsatz

Wieviel Geld hast du verdient? Beim Umsatz geht es allein um die Rechnungsbeträge, sinnvollerweise rechnest du die Umsatzsteuer nicht dazu. Vorausgesetzt du fällst nicht unter die Kleinunternehmerregelung.

Beispiel: Die 200 zahlenden Kunden haben auf deiner Webseite für 11.900 Euro eingekauft. Hiervon ziehst du noch 19% Umsatzsteuer ab (1.756,30 Euro), was dann einen Umsatz von 9.243,70 Euro bedeutet. Das geht schnell mit einem Mehrwertsteuerrechner.

kpi beispiele umsatz

KPI Beispiel 5: Liquidität

Liquidität heißt wieviel Geld dir zur Verfügung steht. Das ist wichtig, da du gerade am Anfang erstmal eine Grundlage schaffen und bestimmt somit Geld für einige Aktionen vorstrecken musst. Je nachdem wie dein Prozess der Abrechnung und Auszahlung funktioniert, kann es auch sein, dass du längere Strecken ohne frisches Geld überbrücken musst.

Hier ist wohl kein Beispiel nötig, schau dir einfach deinen Kontostand an. 😉

KPI Beispiele: Das kannst du daraus weiterhin berechnen

Hast du die oben genannten KPI ermittelt, geht es erst richtig los. Jetzt kannst du jede Menge weitere Werte ermitteln, die dir einen detaillierten Einblick in dein Unternehmen gewähren. Hier kommen drei Beispiele.

CPL / CPS (Cost per Lead / Cost per Sale)

Du weißt jetzt, was du ausgegeben hast und wieviele Leads bzw. Sales du generiert hast. Sehr gut, denn nun schaust du dir an wieviel du pro Lead (CPL) und pro Sale (CPS) ausgegeben hast.

Bei 2.000 Euro Ausgaben für die Besucher und 200 Sales ergibt das einen CPS von 10 Euro. Nun weißt du, dass dich ein Sale über Google Adwords ca. 10 Euro kostet.

Es gibt hier kein richtig oder falsch. Entscheidend ist nur, dass du logischerweise auf jeden Fall weniger Geld ausgibst, als du einnimmst. Und zwar in einem möglichst großen Verhältnis.

CAC (Customer Acquisition Costs) Recovery Time

Dieser Wert beschreibt, wie lange es dauert, bis du das Geld für die Gewinnung eines Kunden wieder reingeholt hast. Du hast schon berechnet, dass ein Sale über Google Adwords ca. 10 Euro kostet.

Die 200 zahlenden Kunden haben dir insgesamt 10.000 Euro in die Kasse gespült, also im Durchschnitt 50 Euro pro Kunde.

Der Kanal Google Adwords ist somit profitabel, da die CAC Recovery Time unter 1 liegt (10/50=0,2). Dies ist bei Produkten ohne Laufzeit wichtig, da du sonst pro Kunde einen Verlust machen würdest. Bei Produkten mit Laufzeit, etwa Abo- oder SaaS-Angeboten, liegt die CAC Recovery Time in der Regel darüber. Sie sollte allerdings immer möglichst gering gehalten werden, damit sich deine Ausgaben schnell amortisieren.

LTS Rate (Lead-to-Sale Rate)

Die Lead-to-Sale Rate sagt aus, wieviele zahlenden Kunden du im Verhältnis zu Leads bekommst. Das ist wichtig, denn Leads sind grundsätzlich interessiert, aber haben eben noch nichts gekauft. Hier können möglicherweise Schwachstellen im Conversion Funnel verantwortlich sein, wenn der Wert sehr gering ist.

Die Berechnung ist einfach, du teilst einfach deine Sales durch deine Leads und multiplizierst den Wert mit 100, z.B. 200/750*100 = 26,67%

Key Performance Indicators richtig messen

Wo bekommst du die ganzen Daten her? Hier ist es wichtig, dass du die richtigen Tools einsetzt, um alles zu messen. Einige Tools, wie unser Beispiel mit Google Adwords werden dir direkt einige Werte ausgeben.

Viele Werte musst du aber selbst berechnen und vor allem zusammenführen, um den Gesamtüberblick zu behalten. Eine Google Adwords Kampagne isoliert zu betrachten, ist zwar sinnvoll, da du so die Wirksamkeit des Kanals einschätzen kannst, lässt aber im Hinblick auf dein Unternehmen keine wirklichen Schlüsse zu.

An dieser Stelle eine Starthilfe in Form eines KPI Dashboards, das Christian für seine Unternehmer-Community LetsSeeWhatWorks veröffentlicht hat. Sehr zu empfehlen ist auch sein Artikel über die wichtigsten Marketing KPIs.

Der Klassiker unter den Analysetools ist wohl Google Analytics. Mit GA erfährst du alles rund um deine Webseite und kannst mit Parametern (Google Tag Manager) auch die Wirksamkeit einzelner Kampagnen detailliert messen und auswerten.

GA ist auch ein gutes Beispiel für easy to learn, hard to master. Das Setup ist nicht besonders aufwendig und du kannst direkt erste Ergebnisse sehen. Tiefere Kenntnisse werden jedoch benötigt, um deinen Conversion Funnel sauber zu messen.

Ansonsten bieten die meisten Online Tools heutzutage schon recht ordentliche Auswertungen an. Beim Sammeln der Daten, z.B. in Form von Belegen kann dir auch unser Belegimporter helfen. Dieser sammelt Rechnungen von Portalen, wie Google Adwords ein. So musst du dich nicht mehr jedes Mal überall einloggen, um Rechnungen und somit die Kampagnenausgaben für dein KPI Dashboard abzurufen.