Startup Unternehmen – 10 wichtige Tipps für Gründer
Zusammenfassung
Was du erfährst
- Wie du eine gute Geschäftsidee findest
- Welche Aspekte bei einem Businessplan wichtig sind
- Welche staatlichen Förderungen es gibt
- Warum Zeitmanagement wichtig ist
- Was eine Vermögens- und Ertragslage ist
Die Gründung eines Startup Unternehmens ist immer auch ein Schritt Richtung Freiheit. Doch aller Anfang ist schwer, denn es warten viele Hürden auf künftige Unternehmer. Mit einigen Tipps wird der Start jedoch deutlich einfacher!
„Das größte Risiko in der Geschäftswelt besteht darin, keine Risiken einzugehen.“ – dieses Zitat von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zeigt sehr eindrucksvoll die Chancen und Probleme, vor denen Gründer zu Beginn ihrer Karriere stehen. Die Gründung eines Startup Unternehmens ist immer auch mit Risiken behaftet. Doch wer wirklich an sich und seine Produkte oder Dienstleistungen glaubt, kann letztlich auch Erfolge erzielen. Nach Informationen des IfM Bonn haben im Jahr 2015 deutschlandweit fast 265.000 Menschen den Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Doch was braucht es eigentlich, um als Unternehmer Erfolg zu haben? Eine Garantie gibt es nie, aber die folgenden Tipps legen die Basis für künftige Erfolge.
10 wichtige Tipps für Startup Gründer
1. Die Geschäftsidee – ohne Basis geht gar nichts
Wer ein Startup gründen möchte, sollte dieses auf einer guten Idee aufbauen. Es bringt nichts, einfach mal ein Unternehmen in einer Branche zu gründen und damit auf den Erfolg zu hoffen. Eine Geschäftsidee lässt sich unter anderem aus folgenden Überlegungen oder Situationen heraus ableiten:
Idee | Erklärung |
---|---|
Neues Produkt / Neue Dienstleistung | In diesem Fall steht eine solide Basis für eine Unternehmensgründung. Wer potenziellen Kunden eine bisher nicht vorhandene Problemlösung anbietet oder ganz neue Bedürfnisse (auch durch Patente) wecken kann, legt den Grundstein für seinen Erfolg. Hierbei ist Folgendes wichtig:
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Verbesserung bestehender Produkte und Dienstleistungen | Bei der Nutzung eines Produktes oder einer Dienstleistung entsteht plötzlich die Idee für eine grundlegende Verbesserung. Hierfür ist Folgendes wichtig:
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Kopieren von Erfolgskonzepten aus anderen Märkten | Eine Idee funktioniert in den USA oder China sehr gut. Dies kann der Anlass dafür sein, ein ähnliches Angebot auch in Deutschland zu schaffen. Wichtig ist hierbei:
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2. Der Businessplan
Mit der Findung einer Geschäftsidee ist der Hauptteil eines Businessplans bereits erledigt. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass mit dem Businessplan andere Personen und Institutionen überzeugt werden müssen. Gerade in Bezug auf mögliche Geldgeber ist dies sehr wichtig. Folgende Aspekte sollten immer dargelegt werden:
- Gründerpersonen (Branchenkenntnisse, Qualifikationen)
- Geschäftsidee (Besonderheiten hervorheben)
- Markt und Wettbewerb (mögliche Kunden und Konkurrenz)
- Marketing (Preisstrategie, Vertrieb, Werbung)
- Organisation
- Rechtsform
- Risiken und Chancen
- Finanzierung (Kapitalbedarfsplanung, Liquiditätsplanung)
- Wichtige Unterlagen
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3. Auf staatliche Förderungen setzen
Der Staat profitiert von Unternehmensgründungen und fördert deshalb potenzielle Startup Gründer über verschiedene Instrumente. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann gerade in der Anfangszeit seiner Unternehmenstätigkeit große finanzielle Entlastungen in Anspruch nehmen. Im Folgenden werden zwei Förderungen exemplarisch vorgestellt:
Fördermittel | Leistungen | Voraussetzungen |
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Gründungszuschuss | Der Gründungszuschuss wird tatsächlich als Zuschuss gewährt und umfasst 2 Phasen:
Da es sich um eine Ermessensleistung handelt, besteht kein Rechtsanspruch. |
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ERP-Gründerkredit | Der ERP-Gründerkredit bietet jungen Unternehmen und Start-Ups die Möglichkeit, Investitionen oder Betriebsmittel anzuschaffen:
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Dass Förderungen gerade in der Gründungsphase sehr hilfreich sind, sehen Experten ebenso. „Zur Realisierung beruflicher Ziele kann ein Kredit eine sinnvolle Investition in die Zukunft sein. Interessenten sollten sich aber zunächst über Fördermöglichkeiten informieren“, sagt Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank. Trotz des staatlichen Zuschusses werden viele einen Kredit aufnehmen müssen. Hier lohnt sich immer zuerst ein Kreditvergleich im Internet, zum Beispiel auf kreditvergleich-gratis.de, bevor man seine Hausbank besucht.
4. Die Verwaltung im Startup automatisieren – mehr Zeit für das Wesentliche
Unternehmer haben gegenüber dem Staat zahlreiche Dokumentationspflichten, die schnell sehr zeitraubend ausfallen können. Dazu gehören unter anderem:
- Einwandfreie Rechnungen stellen und speichern
- Ordnungsgemäße Buchhaltung
- Mitarbeiter verwalten
Viele dieser Aufgaben können Gründer einem Steuerberater überlassen. Da dies sehr teuer ist, stellt fachmännische Software eine interessante Alternative oder Ergänzung dar. Mit Fastbill beispielsweise lassen sich Rechnungen in kurzer Zeit anfertigen und somit der zeitliche Aufwand erheblich senken.
5. Gute Arbeitsorganisation – das Zeitmanagement spielt eine wichtige Rolle
Im Arbeitsalltag als Startup Gründer zeigt sich sehr schnell, dass gerade Einzelunternehmer sehr viele verschiedene Aufgaben zu erledigen haben. Sie müssen sich nicht nur um einen speziellen Bereich kümmern, sondern alle wichtigen Stationen im Startup selbst mit Leben füllen:
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Kundenakquise (Marketing, Vertrieb)
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Leistungserstellung (Produkt oder Dienstleistung)
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Buchhaltung und Steuern
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Kundendienst (Retouren, Feedback)
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Pflege der Geschäftsbeziehungen
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Organisation der Weiterentwicklung
Auch wenn je nach persönlicher Situation nicht alle Aspekte so umfangreich sind, ist eine gute Organisation für jedes Startup von großer Bedeutung. Die folgenden Tipps können diesbezüglich hilfreich sein:
- Ordnung halten: Sowohl auf dem Rechner als auch auf dem Schreibtisch sollte stets Ordnung herrschen. Durch das Suchen von Unterlagen und wichtigen Dateien geht sehr viel Zeit unnütz verloren.
- Delegieren lernen: Bei neuen Aufgaben sollte stets überlegt werden, ob Andere diese nicht besser und schneller ausführen können. Je nach Situation sind oft Mitarbeiter oder andere Freelancer die richtige Wahl. Wer alles selbst machen möchte, verzettelt sich am Ende.
- Aufgaben priorisieren: In der Selbständigkeit wartet stets mehr Arbeit als zu schaffen ist. Aus diesem Grund kann ein Einteilungssystem sehr helfen. Hier sollten die Aufgaben nach Wichtigkeit sortiert werden. Natürlich dürfen Startup Gründer dabei die Dringlichkeit nicht vergessen.
Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:
Unternehmer X erhält am 09. Februar die Aussicht auf einen Großauftrag von einem neuen Kunden und soll innerhalb von 3-4 Tagen ein Angebot verfassen. Dies ist für sein Geschäft außerordentlich wichtig und sollte damit hohe Priorität haben. Da jedoch monatlich bis zum 10. Tag die Umsatzsteuervoranmeldung einzureichen ist, muss diese Aufgabe vorher noch erledigt werden. Die Voranmeldung ist für das Geschäft zwar nicht wichtig, aber dringlich, da ansonsten Verspätungszuschläge drohen.
Durch ein gutes Zeitmanagement kann es gelingen, dass es kaum Aufgaben mit höchster Dringlichkeit gibt. Wer vorausschauend plant, erledigt Tasks mit festem Termin immer einige Tage vorher, um auf zeitliche Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein.
- Multitasking vermeiden: Mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, funktioniert nur in Ausnahmefällen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, einen zeitlichen Ablaufplan für den Tag anzufertigen. Während der Erledigung sehr komplexer Aufgaben kann die eigene Erreichbarkeit auch durchaus einmal eingeschränkt werden.
6. Effizientes Marketing
Gerade zu Beginn stehen Gründer oft vor dem Problem, dass das Budget eher knapp ausfällt. Auf Marketing kann jedoch kein Startup verzichten, was wiederum mit entsprechenden Ausgaben verbunden ist. Um diesen Gegensatz erfolgreich auszulösen, ist es vor allem zu Beginn wichtig, wirklich gezielte Marketing-Maßnahmen mit hoher Effizienz anzustoßen. Folgende Überlegungen stellen dabei eine Hilfe dar:
- Wo befindet sich die eigene Zielgruppe? (Richtige Medien ansprechen – eher Facebook-Nutzer, YouTube-User oder doch Leser der Tageszeitung?)
- Wie setzt sich meine Zielgruppe zusammen? (Sollten innerhalb der Zielgruppe Differenzierungen vorgenommen werden?)
- Wie lässt sich die Zielgruppe ansprechen? (Tonalität, Art der Werbung, eher emotional oder doch sachlich?)
- Welche Marketing-Kanäle bringen welche Kosten mit sich?
7. Die richtigen Vertriebskanäle wählen
Da Marketing und Vertrieb sehr viel miteinander zu tun haben, sollten diese in jedem Startup auch ineinander greifen. Die Wahl des Vertriebskanals hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab:
- Art des Produkts
- Gewohnheiten der Zielgruppe
- Vertriebsaufwand und Kosten
Beispiel: Das Produkt von Unternehmer X ist vor allem für eine sehr junge und internetaffine Zielgruppe interessant. In diesem Fall sollte das vorhandene Budget auch zunächst in einen Online-Shop investiert werden.
8. Finanzierung fokussieren
Wie bereits beschrieben, sind die finanziellen Mittel kurz nach einer Unternehmensgründung häufig sehr beschränkt. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, zu Beginn zunächst das Kerngeschäft des eigenen Unternehmens zu stärken. Repräsentative Investitionen wie ein Firmenwagen oder ein edel eingerichtetes Büro sollten immer nur dann getätigt werden, wenn sie zur Kundenakquise unbedingt nötig sind. Durch eine solche Konzentration lässt sich das Geschäft schneller erweitern und der finanzielle Spielraum im Startup wächst.
9. Stets im Bilde bleiben – die Vermögens- und Ertragslage
Die Analyse wichtiger Geschäftskennzahlen ist nicht gerade eine spannende Aufgabe. Trotzdem sollten Unternehmer dies niemals vernachlässigen. Nur mit dem entsprechenden Durchblick im Startup lassen sich Investitionen planen und bei aufkommenden Problemen Gegenmaßnahmen ergreifen. Aus diesem Grund sollten folgende Größen stets beachtet werden:
- Mehrstufige Deckungsbeiträge der einzelnen Produkte (Verkaufspreis abzüglich variabler Kosten)
- Fixe Kosten im Unternehmen (z.B. Büromieten, Energiekosten)
- Betriebsergebnis (netto)
- Finanzielle Rücklagen (Ist das Unternehmen für plötzliche Kosten gerüstet?)
- Gewinnschwelle (Wie viel Umsatz muss mindestens erzielt werden?)
- Steuerliche Entwicklung (Vorbeugung von hohen Nachzahlungen)
10. Rückschläge gehören dazu
Bei nahezu keinem Unternehmen entwickelt sich das Geschäft immer nur positiv. Kleinere oder auch größere Rückschläge sind jedoch kein Grund, am eigenen Startup zu zweifeln. Oft erweisen sich solche Dämpfer als lehrreich und Gründer und Startup geht gestärkt daraus hervor. Beharrlichkeit ist somit einer der Erfolgsfaktoren für junge Unternehmer.
Fazit
Wer sich für den Weg in die Selbständigkeit entschieden hat und ein Startup gründet, träumt häufig vom ganz großen Erfolg. Doch bevor es dazu kommt, wartet ein steiniger Weg mit vielen potenziellen Stolperfallen. Mit den hier vorgestellten Tipps lassen sich einige große Hürden jedoch umschiffen und somit der Grundstein für den späteren Erfolg legen.